Die Anti-IT-Nomaden

27.11.20 10:34

IT-Nomaden oder Digitale Nomaden sind gem. Wiki Menschen und Unternehmen, die fasst ausschließlich digitale Technologie nutzen, um seine Arbeit zu verrichten und zugleich ein eher ortsunabhängiges beziehungsweise multilokales Leben führt. Zitatende !

Davon sind unsere Gesundheitsämter (GA) und Labore, die letztendlich den aktuellen Lockdown light verantworten, noch weit entfernt. Sie arbeiten in einer Zeit im vergangenen Jahrhundert mit Zettelwirtschaft wie Anti-IT-Nomaden !

In einer Dokumentation im ZDF bei ILLNER am 27.11.2020 22:15 wird von einem GA berichtet, das täglich 1.000 Faxe mit Daten von getesteten Personen erhält.

Die Faxe kommen von den Laboren, die die Ergebnisse der Testungen wiederum manuell in die Formulare händisch eintragen und dann zum GA faxen. Die GA’s sortieren die Faxe in Kartons, so wie vor 30-40 Jahren. Dort werden sie manuell gescannt + damit digitalisiert zur Landesbehörde und dem RKI weitergegeben.

Ist diese manuelle und händische Bearbeitung nach Art des vergangenen Jahrhunderts nicht verantwortlich für den aktuellen Lockdown ? Die Virologen und Regierungssprecher berichten in den Medien ständig darüber, dass es u.a. darum geht, die GA`s nicht zu überlasten, damit die „manuelle“ Nachverfolgung der möglichen Kontakte der Infizierten gewährleistet ist. D.h., daraus wurde die Inzidenz von 50/100.000 Einwohner berechnet.

Ist der Wert darüber, können die GA‘s die Kontaktverfolgung, die wiederum händisch auf Zetteln nachvollzogen wird, nicht mehr gewährleisten.

Aus meiner eigenen 40jährigen IT Tätigkeit kenne ich den Faktor von 1:10 im Vergleich von manuellem zu digitalem Arbeiten. Dieses Ergebnis hatte ich schon Mitte der 80er Jahre bei entsprechenden eigenen Testungen ermittelt.
Heute ist der Faktor zwischen manuellem und digitalisierten Arbeiten aufgrund der wesentlich schnelleren Rechner und besseren Anwendungen eher bei 1:20, wobei ich bei der nachfolgenden Betrachtung wenigstens von 1:10 ausgehe.

Die Prozesse vom bekannt werden einer mit Corona infizierten Person sind alle manuell:

Prozess 1: Der Arzt meldet eine infizierte Person dem GA
Prozess 2: Die Person wird getestet und das Labor trägt die Ergebnisse für das GA in ein Formular ein, das dem GA gefaxt wird
Prozess 3: Das GA scannt das Fax erneut manuell und sendet die Datei der Landesbehörde

Daraus resultieren 3 Prozesse mit je einem Faktor von 1:10 !

Wenn der Arzt, Labore und die Gesundheitsämter (GA) digital vernetzt wären und mit gleicher Anwendung arbeiten würden, wäre der Faktor nicht 50/100.000 Einwohner, sondern 1.500/100.000 (3 Prozesse je 1:10) ! Oder sehe ich das falsch ?

Folgt etwa daraus, dass wir aktuell keinen Lockdown light hätten, da die GA`s unproblematisch die Nachverfolgungen bewältigen könnten ?

Würde zudem die offizielle CORONA App, die aktuell etwa 21 Mio mal installiert ist, um die Kommunikation der gesamten Prozesskette erweiter, hätte wir dann überhaupt keine Engpässe mehr und viellicht auch keine Schließungen etc. ?

Die FANTASTISCHEN VIER und das Berliner Unternehmen neXENIO haben gemeinsam die App „LUCA„entwickelt, die mit den jeweils lokalen GA`s vernetzt ist und über die man sich in Restaurants und Kulturunternehmen über einen individuellen eigenen QR Code einloggen kann.

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, von der die CORONA App der Bundesregierung bzw. SAP und Telekom noch weit entfernt ist.

Der Erfolg von „LUCA“ wird darin liegen, welche Gesundheitsämter mitmachen werden.

Ich hoffe alle !

 

 

 

 

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