Zivilcourage

Im Dezember 2022 wurde ich auf eine Geschichte im Facebook aufmerksam, die JAN EULER damals als NETZFUND veröffentlicht hatte.

Jurastudium, erste Vorlesung

Der Prof betritt den Hörsaal.

Er schaut sich um.

„Sie da in der 8. Reihe. Können Sie mir Ihren Namen verraten?“ fragt er eine Studentin.

„Ich heiße Sandra“ sagt eine Stimme.

Der Prof fordert sie auf „Verlassen Sie bitte meinen Hörsaal. Ich möchte Sie nicht in meiner Vorlesung sehen.“

Alle sind leise. Die Studentin ist irritiert, packt langsam ihre Sachen und steht auf.

„Schneller bitte.“ wird sie aufgefordert.

Sie traut sich nicht etwas zu sagen und verlässt den Hörsaal.

Der Prof schaut sich weiter um.

Die Teilnehmer sind verängstigt.

„Warum gibt es Gesetze?“ fragt er in die Runde.

Alle leise. Jeder schaut auf die anderen.

„Wofür sind Gesetze da?“ fragt er erneut.

„Gesellschaftliche Ordnung“ hört man aus einer Reihe

Eine Studentin sagt „Um die persönlichen Rechte eines Menschen zu wahren.“

Ein anderer sagt „Damit man sich auf den Staat verlassen kann.“

Der Prof ist unzufrieden.

„Gerechtigkeit“ ruft eine Studentin.

Der Prof lächelt. Sie hat seine Aufmerksamkeit.

„Danke sehr. Habe ich mich vorhin ungerecht Ihrer Kommilitonin gegenüber verhalten?“

Alle nicken.

„Das habe ich in der Tat. Warum hat niemand protestiert?

Warum hat niemand von Ihnen versucht mich zu hindern?

Warum wollten Sie diese Ungerechtigkeit nicht verhindern“ fragt er.

Niemand antwortet.

„Was Sie gerade gelernt haben, hätten Sie in 1.000 Vorlesungsstunden nicht verstanden, wenn Sie es nicht miterlebt hätten.

Nur, weil Sie selbst nicht betroffen waren, haben Sie nichts gesagt.

Diese Einstellung spricht gegen Sie und gegen das Leben.

Sie denken, solange es Sie nicht betrifft, geht es Sie nichts an. Ich sage Ihnen, wenn Sie heute nichts sagen und nicht für Gerechtigkeit sorgen, dann werden Sie eines Tages ebenfalls eine Ungerechtigkeit erfahren und niemand wird sich vor Sie stellen. Gerechtigkeit lebt durch uns alle. Wir müssen dafür kämpfen.

Im Leben und im Beruf leben wir oft nebeneinander statt miteinander.

Wir trösten uns damit, dass die Probleme anderer uns nichts angehen.

Wir gehen nach Hause und sind froh, dass wir nicht betroffen waren.

Aber es geht auch darum für andere einzustehen. Jeden Tag passiert eine Ungerechtigkeit im Unternehmen, im Sport oder in der Straßenbahn. Sich darauf zu verlassen, dass irgendjemand das schon regeln wird, reicht nicht aus.

Es ist unsere Pflicht für andere da zu sein.

Für andere zu sprechen, wenn sie es selbst nicht können.

(Netzfund)


 

Diese Worte hatte mich berührt. Ich musste sofort in Facebook darauf wie folgt antworten:

 

Zivielcourage!

Diese Geschichte betrifft unsere ganzen Werte. Unser Zusammenleben in der Familie,  in kleinen oder großen Gruppen, den Parteien und unserer Regierung.

Wenn etwas offensichtlich falsch ist, müssen wir dagegen vorgehen, um es zu ändern.

Das Ändern beginnt im Kleinen und wird zum Großen. Wir dürfen nicht still sein.

Denken Sie an die Deindustriealisierungsbemühungen , an die Verbote, an das Pushen der Windräder und Verbieten der Verbrennermotoren, der AKW‘s von einer bestimmten Partei unserer Regierung.

Deutschland kann mit seinen 1,85% CO2 Emmission im weltweiten Vergleich überhaupt nichts bewirken und muss deshalb weder auf AKW‘s noch Verbrenner verzichten. Aber auf Windräder, die unser Land verschandeln und niemals soviel Strom liefern könnten, wie notwendig wäre, müssen wir verzichten. 

CDU/CSU und die FDP haben das schon lange erkannt.

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