Probefahrt meiner neuen gebrauchten BMW K1300S

Montag, 29.07.19 10:30 Bin eine halbe Std früher da, Verkäufer auch. Mein Helm, Handschuhe und Jacke sind noch vom Unfall vor 1 Jahr. Ich ersetze sie erst,wenn ich das Bike gekauft habe.

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Helm und Handschuhe vom Unfall 03.07.18

Kurz darauf kam der Verkäufer und öffnete die Garage, in der die BMW K1300S stand, die genauso aussah, wie meine vor dem Unfall.

Baujahr 09/2009 mit 41.500 km aus Erstbesitz.
Ich fuhr erst durch die Stadt, dann die Bundesstrasse. Alle meine Bedenken im Vorfeld trafen nicht ein. Ich fühlte mich, als hätte ich nicht 1 Jahr Zwangspause gemacht.

Probefahrtpause – Genauere Betrachtung des Bike`s

Mein rechtes Handgelenk machte überhaupt keine Probleme. Das Bremsen mit 1-2 Finger geht schnell und das Gas geben auch. Der Druck auf dem Handgelenk ist kaum zu spüren, da ich das Bike mit der Körperspannung lenke.

Akraprovic-Auspuff

Der Akra macht beim Beschleunigung einen super Sound. Die Kofferhalter sind zu sehen. Die Sportkoffer sind in der Wohnung des Verkäufers. Die Reifen müssen getauscht werden. Das wusste ich bereits im Vorfeld.

Rechte Seite mit Akra von vorne

In ca 4-6 Wochen hole ich sie ab. Sie wird bis dahin nicht mehr gefahren. Der bisherige Erstbesitzer ist 1,98 groß. Er kauft sich eine GS, da ihm der Kniewinkel auf der K13S immer mehr zu schaffen machte.

War ein tolles Erlebnis nach 12 Monaten bikefrei. Ist einfach eine tolle Maschine und ich freue mich, wenn ich sie abholen darf.

Wiedereinstieg nach Unfall

Es wird sicher nicht für jeden zutreffen, wie es mir ergangen ist, aber es ist eben eine Geschichte, die sich bei jemand anderem ebenso darstellen könnte.

Der Unfallhergang kann in diesem Block in einem Bericht vom 28.07.18 nachgelesen werden.

Was ich vorab jedem raten kann, ist ein Unfallrechtsschutzversicherung, die ich damals leider nicht hatte. Das hab ich aber jetzt nachgeholt, denn Recht – auch wenn man keine Schuld hat – bekommt nur der, der genügend Geld bzw. eine solche Versicherung hat.

So wenig Schuld an einem Unfall, wie bei diesem, hatte ich noch nie. Der Gutachter formulierte aber in seinem Gutachten einen Satz, der alles in Frage stellte „……kann nicht eindeutig feststellen, ob der Umfaller durch die Kühlwasserspur oder der Kurvengrenzgeschwindigkeit entstand“.

Die in meinem Bike eingebaute Telematik zeigte ca. 5 Meter vor der 180 Gradkurve eine Geschwindigkeit von 35 km/h. Am Kurvenbeginn fuhr ich noch langsamer. Dennoch hat die Verursacherversicherung einen Vergleich angeboten und sich natürlich auf das Gutachten berufen.

Meine Rechtsanwältin (Verkehrsrechtsschutzspezialistin) hat mir geraten, den Vergleich anzunehmen. Im Prozessfall würde der Richter erneut Gutachten beauftragen, die dann zu keinem anderen Ergebnis, als das vorhandene kommt. In den meisten Fällen entscheiden sie dann zu einem Vergleich. In diesem Fall würde ich dann auf Gerichts- und Anwaltskosten von etwa € 10.000,00 sitzen bleiben. Es könnte sogar sein, dass die Klage für das Gericht nicht entscheidbar wäre und abgewiesen würde. Dieses Risiko konnte ich ohne Verkehrsrechtsschutzversicherung nicht eingehen.

Mit der Verursacherversicherung haben wir uns dann außergerichtlich auf 65% geeinigt und ich musste unterschreiben, wegen des „offenen Handgelenktrümmerbruch’s“ nie mehr eine Forderung zu stellen.

Das alles zu unserem Recht !

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